August 19, 2025

Die Einschlafbegleitung dauert 2 Stunden … weiter so, du bist eine gute Mutter!

Was Eltern oft erleben

Viele Eltern sind erschöpft. Die Einschlafbegleitung dauert jeden Abend 90 Minuten oder länger. Sie tragen, stillen, singen, liegen stundenlang daneben – und hören dann: „Das ist eben so. Du machst das toll!“ Der Applaus für Daueraufopferung klingt wie Trost, ist aber in Wahrheit ein Problem: Er verhindert Veränderung.

Warum das so nicht stimmt

Einschlafbegleitung darf nicht zur Überforderung werden. Wenn ein Kind über lange Zeit nur mit massivem Aufwand einschläft, fehlt ihm oft:

 die innere Regulation
 oder eine passende Einschlafumgebung

Das Ziel kann nicht sein, dass Eltern sich selbst aufgeben.
Bindung heißt nicht: „Ich gehe über meine Grenzen.
Bindung heißt: „Ich begleite liebevoll und klar.“

Was wirklich stimmt

Eine gute Einschlafbegleitung ist verlässlich, aber nicht endlos. Kinder dürfen lernen, einzuschlafen – mit Nähe, aber auch mit Struktur. Wenn ein Kind nach 20–30 Minuten nicht zur Ruhe kommt, liegt das oft an:

 falschem Timing
 zu vielen Reizen
 oder einer ungeeigneten Einschlafassoziation

--> Zwei Stunden Einschlafbegleitung sind keine Heldentat – sondern ein Alarmsignal.

Was wirklich hilft

 Wachphasen und Einschlafzeit hinterfragen
 Reize reduzieren und klare Abläufe etablieren
 Kein Dauerkuscheln unter Druck, sondern Rituale mit klarer Botschaft: „Jetzt ist Schlafenszeit.“

 Selbstregulation des Kindes respektieren und fördern

Merksatz:
Du bist keine bessere Mutter, wenn du zwei Stunden danebenliegst – sondern wenn du erkennst, dass Schlafbegleitung keine Selbstaufgabe sein darf.

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